Tipps zur Behandlung von Hitzeerkrankungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen bei heißen Temperaturen.

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Die Körpertemperatur ist einer der wichtigsten Indikatoren in der Medizin mit großer Bedeutung für den klinischen Nachweis einer thermoregulatorischen Beeinträchtigung. Eine Reihe von Störungen und Krankheiten ist durch eine Veränderung der Körpertemperatur gekennzeichnet, ebenso sind so diagnostische und lokalisierende Informationen möglich. Bei anderen Erkrankungen kann anhand des Verlaufs der Körpertemperatur der Krankheitsverlauf nachvollzogen werden.

Wärmebelastungen gehen auch immer mit einer Erhöhung der Körpertemperatur einher. Hitzeerkrankungen treten auf, wenn der Körper hohen Temperaturen über längere Zeit ausgesetzt ist und sich nicht ausreichend abkühlen kann.

Die Medizin nennt dies Hyperthermie bzw. Überhitzung, die bei einer Kerntemperatur von mehr als 40,5 Grad auftritt. Diese Überhitzung kann mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen:

  • Schwitzen
  • Erröten
  • Tachykardie (schneller, anhaltender Herzrhythmus mit mehr als 100 Schlägen pro Minute)
  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Kopfschmerzen
  • Parästhesie (krankhafte Empfindung auf der Haut ohne erkennbare adäquate physikalische Reize)
  • fortschreitende Schwäche
  • Muskelkrämpfe
  • Oligurie (Minderfunktion der Nieren, bei der das Harnvolumen beziehungsweise die Harnmenge vermindert sind)
  • Übelkeit
  • Unruhe
  • Hypotonie (niedriger Blutdruck)
  • Synkope (plötzlich einsetzende, kurz andauernde Bewusstlosigkeit, die mit einem Verlust der Haltungskontrolle einhergeht)
  • Verwirrung
  • Delirium (akute, rückbildungsähige Bewusstseinsstörung, u.a. mit zeitlicher und räumlicher Desorientiertheit, Verwirrtheit und Halluzinationen)
  • Anfälle
  • Koma

Da die Körpertemperatur erhöht ist, versucht der Organismus mit starkem Schwitzen, die Kerntemperatur wieder zu senken, um dauerhaften Schaden an den Organen und dem Körper zu verhindern. Ist er dazu jedoch nicht in der Lage, kann es sehr schnell gefährlich werden, wenn die Temperatur nicht gesenkt wird.

Hitzebedingte Erkrankungen werden gemäß der WHO in verschiedene Kategorien unterteilt:

  • Hitzeerkrankung
  • Mögliche Symptome

Die Behandlung und Therapie richten sich stets nach dem jeweiligen Einzelfall.

Eine Änderung des Geisteszustandes unterscheidet den potenziell tödlichen Hitzschlag von der Hitzeerschöpfung. In jedem Fall ist es ein Notfall, der ein medizinisches Management erfordert, das zu einer sofortigen Reduzierung der Kerntemperatur führt.

Durch das Erkennen der Symptome und das Einleiten von geeigneten Erste-Hilfe- und nachfolgenden Maßnahmen können schwere gesundheitliche Folgen von Hitzeerkrankungen verhindert werden.

Folgende Aspekte der Ersten Hilfe gelten übergreifend:

  • Betroffenen an einen schattigen, kühlen Ort bringen und Ruhe bewahren
  • Falls möglich, portionsweise kühle, elektrolythaltige, nichtalkoholische Getränke geben
  • Kühlende Umschläge, Frischluft zuführen, ggf. Dusche oder Bäder nutzen
  • Überflüssige Kleidung ablegen, leichte und bequeme Kleidung wählen

In der DGUV Information 204-037 finden Sie Informationen in Form einer Erste-Hilfe-Karte bei akuten Hitzeerkrankungen. Sie ist ein nützlicher Baustein im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung rund um das Thema Hitze.

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